Sie befinden sich hier: Start – Verlauf des Geopfads – Station 8
Gehen Sie die Straße „Im Kreuzerhohl“ bis diese in die „Max-von-Laue-Straße" übergeht und biegen dann halb rechts auf das Campusgelände der Universität ein.
Station 8: Aussichtsturm
Ein Blick auf die Mittelgebirge – Geologischer Aussichtsturm am Riedberg
Die geplante Aussichtsplattform wird eine Rundumsicht vom Riedberg zu allen Mittelgebirgen der Umgebung ermöglichen. Im Nordosten erhebt sich wie ein flacher Schild der Vogelsberg. Der Vogelsberg stellt das größte mitteleuropäische Vulkangebiet dar, dessen Aktivität vor etwa 16 Millionen Jahren ihren Höhepunkt erreicht hatte und von dem heute keine Gefahr eines erneuten Ausbruchs mehr ausgeht.
Im Westen erstreckt sich fast geradlinig von Bad Nauheim im Norden bis in den Rheingau im Südwesten der markante Höhenzug des Taunus mit dem Großen Feldberg als seiner höchsten Erhebung (878 m). Den Kern des Mittelgebirges bildet ein mehrere hundert Meter dickes Gesteinspaket aus Taunusquarzit. Das Gestein ist etwa 408 Millionen Jahre alt und entstand als Flachwassersediment in einem Ozean, der sich zwischen dem heutigen Nordeuropa und dem heutigen Südeuropa erstreckte. Vor etwa 300 Millionen Jahren wurde das Rheinische Schiefergebirge gefaltet und in diesem Zusammenhang erhärtete der ehemalige Meeressand zu einem Quarzit.
Südlich der Skyline von Frankfurt ragen die wellig erscheinenden Mittelgebirge von Odenwald und Spessart heraus. Ihre geringere Erhebung von maximal 626 m (Katzenbuckel) und 586 m (Geiersberg) sind das Ergebnis einer gegenüber Taunus und Vogelsberg deutlicheren Abtragung. Bei gleichzeitiger Hebung der Mittelgebirge kamen dadurch metamorphe Gesteine aus der Tiefe zum Vorschein. Dort finden sich verschiedene Gneise, deren schlierige Struktur ein plastisches Verhalten des erhitzten Materials erkennen lässt.
Nach Süden ist der Blick frei über die Oberrheinische Tiefebene, die sich bis zum 400 km südlich gelegenen Basel erstreckt. Es ist der bekannteste und landschaftlich auffälligste Grabenbruch in Europa. Unter der Oberfläche liegt ein Sedimentstapel von bis zu 4 km Dicke.
Der Aussichtspunkt öffnet auch bei weniger guter Fernsicht einen Überblick über den Nordwesten Frankfurts, in dem wir den Verlauf des Geopfades von der Nidda über das Nordwest-Zentrum bis zum Standort verfolgen können.
- Blick in den Taunus