Sie befinden sich hier: Start – Verlauf des Geopfads – Station 6
Durchqueren Sie den Martin-Luther-King-Park oberhalb des Teiches bis zum Ausgang „Praunheimer Weg“. Folgen Sie diesem und biegen nach der Kirche am „Kleinen Zentrum“ links in den Seitenarm der „Thomas-Mann-Straße“ ein. Nehmen Sie dann den ersten Fußweg rechts und folgen diesem bis zum „Weißkirchener Weg“. Biegen Sie rechts in die „Kirchgartenstraße“ ein und folgen dieser bis Sie links in die Straße „Alt Niederursel“ einbiegen, um dann rechts der „Obermühlgasse“ zu folgen, die Sie zur Station 6 führt.
Station 6: Niederursel
Ein Stadtteil mit Geschichte – Alter Ortskern Niederursel
Erstmals wurde Niederursel im Jahr 1132 urkundlich erwähnt. Etwa 300 Jahre später wird es aufgrund finanzieller Not durch den königlichen Vogt Henne von Niederursel geteilt und an die Stadt Frankfurt und die Ritter von Kronberg verkauft. Zu dieser Zeit hat das Dorf 21 Einwohner.
1712 ist Niederursel noch immer ein geteiltes Dorf und die damaligen Herren des Ortes, Frankfurt und Solms, einigen sich auf die Hauptstraße als Trennlinie ihres Herrschaftsbereiches. Im Süden ist für Gesetz und Ordnung Solms zuständig, im Norden die freie Reichsstadt Frankfurt. Erst im Jahre 1898 findet die Wiedervereinigung Niederursels statt und 1910 wird das Dorf endgültig nach Frankfurt eingemeindet. In den 1960er und 1970er Jahren erfährt Niederursel eine rasante Bevölkerungsentwicklung, die vor allem auf die neu errichtete, nahegelegene Nordweststadt zurückzuführen ist. Heute hat Niederursel über 16.000 Einwohner.
Zu den Niederurseler Sehenswürdigkeiten zählen neben zahlreichen, schön erhaltenen Fachwerkhäusern das ehemalige Frankfurter und Solms-Rödelheimsche Rathaus und die Gustav-Adolf-Kirche aus dem Jahr 1927. Die Gustav-Adolf-Kirche wurde 1927 auf den Grundmauern der ehemaligen Sankt Georgskapelle vom Architekten Martin Elsässer mit einem oktogonalem Grundriss errichtet. Die Bautechnik, die Elsässer – ein Mitarbeiter von Ernst May – einsetzte, war zu dieser Zeit geradezu revolutionär. Die Kirche wurde einschließlich des Daches aus Beton gegossen. Die wichtigsten Teile der alten Georgskapelle, ein Kruzifix und in Holz geschnitzte Schriftbänder von 1613, wurden ebenso wie ein romanischer Türsturz und ein Dreipassfenster in den Bau integriert. Auch die Grabsteine in der Außenmauer und das sogenannte „Gehorsam“ wurden erhalten. Am Gehorsam wurden Verbrecher zum Gespött der Bewohner tagsüber an der Prangerkette angekettet und nachts wieder in das hinter der Türe befindliche „dunkle Loch“ gebracht.
- Das „Gehorsam“
- Die Gustav-Adolf-Kirche
- Fachwerk und Schindeln