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Station 7: „Loch Löss“
Boden hat jeder von uns schon mal in der Hand gehabt: Er ist meist etwas feucht, locker, und man macht sich die Hände schmutzig. Wenn man sich genauer mit Boden beschäftigt, stellt man aber schnell fest, dass die Bodendecke, die fast die gesamte Erdoberfläche überzieht, ein hoch kompliziertes Ökosystem ist. Ohne Böden könnten die meisten Pflanzen und Tiere auf dem Festland nicht überleben – auch der Mensch nicht! Böden sind zum Leben genauso wichtig wie Luft und Wasser.
Böden entstehen durch die Verwitterung von Gesteinen, Blättern und Baumnadeln. Damit ein Boden entstehen kann, braucht es sehr viel Zeit. Sehr einfache und dünne Böden entstehen in etwa 100 Jahre, fruchtbare Böden auf denen zum Beispiel Zuckerrüben wachsen können, benötigen für Ihre Entwicklung mehrere (zehn)tausend Jahre!
Die Böden am Riedberg entstanden auf „Löss“. Löss ist ein vom Wind transportiertes Ablagerungsgestein. Der Löss am Riedberg wurde während der letzten Eiszeit vor 15.000 bis 20.000 Jahren abgelagert. Böden aus Löss sind sehr fruchtbar. Das liegt daran, dass Löss sehr gut Wasser speichern kann und trotzdem gut durchlüftet ist. Auf Löss entstehen „Parabraunerden“ und „Schwarzerden“, diese Böden lassen sich leicht bearbeiten und eignen sich perfekt für die Landwirtschaft. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Riedberg lange Zeit aus großen Ackerflächen bestand!
Leider wird der Boden nicht nur genutzt, sondern er wird auch belastet: durch Schadstoffe, durch Versiegelung mit Straßen und Gebäuden oder indem er der Erosion ausgesetzt wird. Jeden Tag verschwindet eine Bodenfläche in Deutschland, die etwa so groß wie 170 Fußballfelder ist. Damit der Boden jetzt und in Zukunft besser geschützt wird, wurde im Jahr 1999 ein Gesetz zum Schutz des Bodens beschlossen.
Mach mit! Wie fühlt sich Boden an und wer ist Lössi, das Lösskindl? Antworten gibt es im „Loch Löss“!
Wie wichtig Boden auch als Filter für alle möglichen Giftstoffe ist, kannst Du ganz einfach testen: Lass Dir von Deinen Eltern einen alten Socken geben, den Du nicht mehr brauchst und befülle in mit Boden. Drücke den Boden schön fest in den Socken. Färbe nun etwas Wasser mit Wassermalfarben rot oder grün und gieße das bunte Wasser langsam auf den Boden. Was passiert? Die Farbe wird vom Boden ausgefiltert und das Wasser kommt schön klar unten an. Wie die Farbe werden auch Schadstoffe vom Boden zurückgehalten und gelangen nicht in unser Grundwasser. Als Vergleich kannst Du mal testen, wie Sand, Blumenerde oder kleine Steine das Wasser filtern!